Ein apparatives Verfahren in der Dysphagie-Therapie ist die pharyngeale Elektrostimulation Phagenyx®. Idee hinter der Methode ist die Stimulation der am Schlucken beteiligten Hirnregionen über die Pharynxhinterwand.
Zwei an einer Nasogastralsonde platzierte Elektroden werden mit niedrigen Stromstärken unter Strom gesetzt und geben diese Stimulation an die Pharynxhinterwand weiter. Diese beiden Elektroden sitzen sehr nah am oberen Ösophagussphinkter. Die Sonde selbst kann auch für die Ernährung genutzt werden, daher ist auch bei enteral ernährten Patientinnen und Patienten keine zweite Sonde erforderlich.
Die gezielte Stimulation erhöht die Hirnaktivität im normalerweise nicht-dominanten Schlucksteuerungszentrum des Gehirns und führt zu einer schnellen und langfristigen Verbesserung der Schluckfunktion. Dabei wurde der neurologische Wiederherstellungsprozess mit funktioneller Magnetresonanzbildgebung (fMRI) nachgewiesen. Forschungen haben außerdem ergeben, dass rund 75% der Patientinnen und Patienten mit Schlaganfall induzierter Dysphagie von de PES profitiert und eine verbesserte Schlucksicherheit erreicht haben. Im Ergebnis konnte die Liegezeit dieser Patientinnen und Patienten im Spital um rund fünf Tage verkürzt werden.
Weitere Informationen findest du bei Phagenesis.